Den Wölfen im Oltrepo Pavese |
Entwicklung des Rudels 2023 Sommer |
Alice im Wald. Tagsüber leuchtet die Fotofalle nicht und sie geht unbeeindruckt daran vorbei. |
Erst am 2. Juni wanderte Luna in Begleitung von Greyston am Rande unseres Dorfes vorbei und erschien am nächsten Tag auf dem Monte Poggio. Diesmal war das Gesäuge auf dem haarlosen Bauch gut erkennbar. Ebenso am 5. Juni, als sie, wieder gemeinsam mit dem Rüden, zur sehr ungewöhnlichen Nachmittagsstunde eine Fotofalle passierten. |
Oben und unten: Luna mit deutlichem Gesäuge. |
Drei Tage darauf sah man sie allein im Wald oberhalb unsers Nachbardorfs. Zu diesem Zeitpunkt waren die Welpen schon drei Wochen alt und würden nun anfangen, vorgewürgten Futterbrei zu fressen, eine Art der Versorgung, die nicht mehr strikt von der Mutter abhängt. Das hinderte Luna allerdings nicht, für mehr als eine Woche von der Bildfläche (der Fotofallen) zu verschwinden - um in der Nähe der Kleinen zu bleiben? Am 17. Juni kamen Greyston, Luna und Alex wieder zu uns ins Dorf, was vermuten lässt, dass Alice derweil die Aufsicht über die Welpen führte – sofern es denn noch welche gab. Schließlich hatte es letztes Jahr auch nur ein kleiner Rüde geschafft, bis zum dritten Lebensmonat zu überleben… Grund zur Hoffnung gab allerdings Greystons unermüdlicher Einsatz bei der Futterbeschaffung. Er war Tag und Nacht im Territorium unterwegs, oft mit Beutestücken, fast ausschließlich vom Reh. |
Oben und unten: Greyston hat wieder ein Reh gerissen. |
Anfang Juli schien sich die Lage zu normalisieren; Luna nahm wieder an den üblichen Streifzügen mit Greyston und oft auch Sohn Alex teil. Von ihrem Gesäuge oder gar herabhängenden Zitzen war nichts mehr zu sehen. |
Alex (oben) und Greyston (unten) tragen Futter zur Rendezvous Zone. In Greystons Falle handelt es sich um Vorderlauf und |
Wie schon letztes Jahr, beteiligte sich Alex fleißig an der Futterbeschaffung bzw. dem Transport großer Beutestücke. |
Oben und unten: Greyston, Alex und Luna kommen in den Wald. Oben: Greyston mit Beute auf dem Rückweg. Oben: Auch auf dem Video ist die vierbeinige "Erscheinung" oben lks.im Bild nicht wirklich identifizierbar.
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Offensichtlich fieberte ich den Videos der nächsten Tage entgegen. Nichts. |
Zweifelsfrei ein Wolfswelpe! |
Der übernächste Clip: wieder der Welpe, gefolgt von ein, zwei...vier Geschwistern! |
Die fünf neuen Wolfswelpen im Alter von fast 13 Wochen. |
Und da die Bande den Wald verließ, kam sie bald bei der anderen Kamera an. Nicht ganz zufälligerweise hängt die am Anfang eines kurzen Wildwechsels, der zu den Froschteichen und damit auch jener Rendezvous Zone führt, in der wir 2020 rein zufällig einen schwarzen und einen grauen Wolfswelpen in Begleitung eines schwarzen und eines grauen Erwachsenen entdeckt hatten. |
Vier der Welpen sind noch Augenpaare im Dunkeln (lks. oben), während einer schon bei der Fotofalle herumläuft. |
Wegen der Wärme und der Trockenheit im Wald könnte es gut sein, dass Luna ihre Welpen ganz gezielt in unmittelbare Nähe von sauberem Wasser geführt hatte, denn die Welpen hielten sich nun ständig dort auf und Greyston lieferte abends die “Knabbereien”, denn so ein Vorderlauf vom Reh reicht als Hauptmahlzeit für fünf hungrige Welpen sicher nicht. |
Greyston bringt den Snack. Oben und unten: zwei Welpen beäugten neugierig die Kamera. Oben und unten: während die Welpen sich auf dem Weg vor der Fotofalle tummelten, blieb das Trio stets zusammen und auch das Dass dieses Jahr wegen der Schweinepest die Schwarzwildjagd verboten ist, könnte die Überlebenschancen der Welpen erheblich verbessern... |
Weiter zu: Herbst 2023 Text und Fotos (c) Sabine Middelhaufe, 2023 |
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