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Züchterinterview


Posavatz (Save Bracke)




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Fabio Gaggiotti - Posavatz (Save-Bracke)
Interview von Giuliano Mondadori

Seit wann interessieren Sie sich für den Posavatz, und warum haben Sie gerade diese Rasse gewählt?

Es sind mittlerweile fast 20 Jahre, dass mein Vater und ich Posavatz züchten. Alles hat mit einem Paar Hunde angefangen, das wir hier bei uns in der Gegend von einem Kroaten kauften. Obwohl die Tiere erst ein Jahr alt waren zeigten sie sofort hervorragende Jagdanlagen, aber was uns noch mehr beeindruckte, war der Mut, im Vergleich zu anderen Rassen, den die beiden gegenüber dem Wild besaßen.

Würden Sie uns erläutern, wegen welcher Eigenschaften, die die Rasse besitzt (oder besitzen sollte), ein potenzieller Führer sie anderen gegenüber bevorzugen könnte?

Für die Saujagd braucht man meiner Ansicht nach eine Bracke mit guten Anlagen für die Suche der Fährte, Hochmachen, Standlaut und spurlaute Verfolgung, aber vor allem einen Hund mit kräftiger, robuster Struktur, und das ist einer der Pluspunkte des Posavatz.

Welpe aus dem Zwinger " Del Fattore e Carracillo".
Titelfoto: Kira di Goran, Bes. Celestino Poggioli. Foto: G.M.

Gibt es Ihrer Ansicht nach bei der Rasse eine Anlage, die bei ihren Führern heute nicht mehr die angemessene Beachtung findet?

Häufig wird von den Hundeführern der Schwierigkeitsgrad der Ausbildung der jungen Bracke unterschätzt. Der Posavatz hingegen zeigt schon mit 6-7 Monaten die ersten guten Resultate am Wild.

Welche Anlagen muss ein „guter“ Rassevertreter unbedingt besitzen, um als solcher bezeichnet werden zu können?

Ich persönlich beurteile zunächst den Körperbau des Hundes in Relation zum Standard. Hinsichtlich der Jagdanlagen hingegen beobachte ich bei einem Jagdgehilfen für die Schwarzwildjagd zu allererst seine Suche, die ausreichend weit sein muss, um das Aufspüren und Heraustreiben der Sauen zu vereinfachen, das mit einem beharrlichen Standlaut beginnen muss. Bei den richtigen Blutlinien sind diese Anlagen problemlos zu finden.

Ara. Foto: G.M.

Wie schätzen Sie die aktuelle Situation der Rasse ein, und wenn es in Ihrer Macht läge, gibt es etwas in der heutigen Zucht der Rasse das Sie ändern würden?

Der Posavatz ist in Italien wenig verbreitet, aber wer je ein Exemplar hatte, weiss, was die Rasse wert ist. Auch deshalb würde ich sie bei unseren erfahrenen Brackenführern gern besser bekannt machen, denn bei der Saujagd verdienen sie wirklich einen höheren Bekanntsheitsgrad.
Wie eingangs schon erwähnt arbeite ich bei der Zucht besonders gern im Hinblick auf den Standard, der bisweilen unterbewertet wird.

Sind die Rasse und ihre Eigenschaften Ihrer Meinung nach bei den potenziellen Führern gut genug bekannt oder braucht es mehr Aufklärung?

Ich glaube, nicht einmal die Hälfte von ihnen kennt die Rasse; es gibt Gegenden in Italien wo man nicht einmal weiss, was ein Posavatz ist. Doch angesichts der zunehmenden Nachfragen an Hunden, die diese oder jene Meute stärken sollen, wird die Rasse in einigen Jahren wahrscheinlich bekannter sein.

Foto (c) Sabine Middelhaufe.

Halten Sie persönlich es für notwendig, an Vereinstreffen, Prüfungen, Ausstellungen teilzunehmen?

Ja, das ist sehr wichtig, auch für die persönliche Befriedigung. Aber mir macht es mehr Spaß, mit meinen Hunden auf dem "Spielplatz" zu arbeiten.

Für welche Form der Jagd und für welches Wild ist die Rasse besonders geeignet?

Ich bin häufig in den Ursprungsgebieten des Posavatz, Slovenien, Kroatien, Bosnien und Serbien, und habe dort verschiedene Hunde auch gut am Hasen arbeiten gesehen. Doch glaube ich, dass der Posavatz sein bestes am Schwarzwild gibt.

Und schliesslich als letzte Frage: welche Ratschläge würden Sie jemandem geben, der sich entschieden hat, erstmals mit dieser Rasse jagen zu gehen?

Mein Rat: Es sich nicht zweimal zu überlegen! Denn in diesen 20 Jahren Erfahrung mit der Rasse und diesen Blutlinien habe ich noch niemanden gesehen, der seine Wahl bereut hätte. Ganz im Gegenteil. Ich habe immer wieder Leute gehört, die die hervorragenden Jagdanlagen der Rasse schätzen, einer Rasse, die mir selbst viel Befriedigung und herrliche Jagdtage mit dem schallenden Geläut der Hunde im Wald geschenkt hat.

Foto (c) Sabine Middelhaufe.

Text (c) Cani da Seguita ; übersetzt aus dem Italienischen von Sabine Middelhaufe mit freundlicher Genehmigung von Cani da Seguita

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