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Kurzportrait


Der Posavatz (Save-Bracke)

 


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Der Posavatz (Save-Bracke)
Von
Primo Revere

Diese Bracke, kraftvoll und ausdauernd bei der Jagd, von moderatem Temperament, lebhaft und mit gutem Charakter, ist mit einer hervorragenden Nasenleistung und kräftiger, volltönender Stimme ausgestattet, Eigenschaften, die sie zum geschätzten Helfer des Jägers machen.
Auch wenn es über die genaue Entstehung des Posavatz keine konkreten Informationen gibt, besteht doch kein Zweifel, dass er das Ergebnis des Engagements slawischer Jäger und Züchter ist.
Einen Beweis, dass es sich mit Gewissheit um eine autochthone Rasse des Balkans handelt, findet man im Namen dieses Hundes: Posavatz Laufhund (Posavaski Gonik in Kroatisch) oder Save-Bracke leitet sich von einer Region in Kraotien ab, die sich längs des Flusses Save erstreckt.


Lady di Goran
, Bes. Celestino Poggioli. Foto: G.M.
Titelfoto: Kalì di Goran, Bes. Celestino Poggioli.
Foto: G.M.

Obwohl die Rasse ausserhalb ihrer Heimat relativ unbekannt ist, wurde sie doch schon am 8. April 1955 mit der Nummer 154 bei der F.C.I. (Federation Cynologique Internationale) unter der Bezeichnung "Bracke aus dem Kras Becken" registriert; erst nach Anerkennung des Rassestandards erhielt sie den heute noch üblichen Namen Save-Bracke, Savetalbracke oder Posavatz Laufhund.
Heute praktisch in allen Ortschaften jener Gebiete gezüchtet, die früher Jugoslawien bildeten, hat sich der Posavatz, auf Grund seiner besonders lokalisierten Zucht gerade wegen der fehlenden "Selektion" in einem solchen Reinheitsgrad erhalten, dass die Geschwister eines Wurfs sich im Allgemeinen so ähnlich sehen, dass, wenn man sie nicht ständig sieht, sie erst viele Monate später voneinander unterscheiden kann.


Posavatz Paar. Foto: Sabine Middelhaufe.

Ein mittelgroßer, aber robuster Hund mit optimaler Konstruktion, wird der Posavatz von seinem kurzen, roten oder rötlichen Fell mit weissen Flecken am Kopf, um den Hals, auf der Brust, dem unteren Bereich der Läufe und der Rutenspitze charakterisiert, was ihm ein angenehmes allgemeines Erscheinungsbild verschafft.
Der Kopf ist lang und schmal vom Genick bis hin zur Schnauzenspitze (Gesamtlänge ca. 20-25 cm); im Profil gesehen ist die Stirn leicht tonnenförmig, von oben gesehen jedoch oval und nicht zu breit. Stirnfurche akzentuiert und Hinterhauptbein ausgeprägt.
Das Profil des Nasenrückens kann leicht konvex sein; Augen groß mit dunkler Iris und gut anliegenden Lidern.
Ohren leicht über dem Jochbogen angesetzt, hängend, flach, dünn und an den Backen anliegend, mit abgerundeten Behangspitzen die, wenn gezogen, bis zum Lippenwinkel reichen.


Kira di Goran
, Bes. Celestino Poggioli. Foto: G.M.

Der Hals, der in seiner oberen Linie ein leicht konvexes Profil zeigt ist von mittlerer Länge, muskulös und schräg.
Der Widerrist des Posavatz ist recht ausgeprägt, mit einem Rücken, der in der Lendengegend von mittlerer Länge ist, breit, muskulös und gut an der Kruppe angesetzt, während die Brust lang, breit und tief ist, mit gerundeten Rippen.
Bauch aufgezogen und Flanken wenig ausgeprägt; die Rute verlängert die Rückenlinie und wird säbelförmig getragen, sie ist breit an der Wurzel und von mittlerer Länge, reicht also kaum bis zum Sprunggelenk.
Im Gesamteindruck zeigen die Vorderläufe starke Knochen; von vorn gesehen erscheinen sie mäßig breit; im Profil gesehen sind sie leicht vor gestellt, mit muskulösen, gut am Brustkorb anliegenden, langen und schrägen Schultern.
Die Pfoten, die eher Katzen- als Hasenpfoten ähneln, sind sehr gut geschlossen, mit kräftigen, elastischen Fussballen und harten, gut pigmentierten Krallen.
Bei den Hinterläufen erscheint, im Profil gesehen, die Lotrechte leicht nach hinten verschoben. Schenkel breit und muskulös, mittellang mit schrägen Unterschenkeln und breitem Knie. Kräftige Sprunggelenke. Hinterpfoten wie die Vorderpfoten.


Kalì di Goran
,
Bes. Celestino Poggioli. Foto: G.M.

Obgleich der Standard vorsieht, dass die Größe zwischen 46 und 58 cm variieren kann, wird für den Rüden die Idealhöhe von 50 cm, für die Hündin von 48 cm angegeben bei einem Gewicht von etwa 25 kg.
Was die Charaktereigenschaften der Rasse angeht, findet man beim Posavatz zwei Verhaltenstypen, nämlich den methodischen Hund und jenen, der das Heraustreiben des Wildes und die Verfolgung bevorzugt. Das heisst, schon bei der Geburt hat jeder Hund seinen präzisen Codex aufgeprägt, der sein Jagdverhalten bestimmen wird und sich sehr früh zeigt, nämlich mit 3-4 Monaten, so dass der aufmerksame Beobachter die Neigungen des Welpen erkennen und, zumindest im Großen und Ganzen beurteilen kann, ob dieser Hund für ihn jagdlich von Interesse ist.


Posavatz Paar. Foto: Sabine Middelhaufe.

Text (c) Cani da Seguita; übersetzt aus dem Italienischen von Sabine Middelhaufe mit freundlicher Genehmigung von Cani da Seguita

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