Wissenswertes > Erfahrungen
mit dem... |
Eine Bilder-Geschichte der Terrier John Muir bemerkte einmal, dass wenn man an irgendeiner Sache in der Natur rüttele, man feststellen würde, dass sie mit allem anderen verbunden sei. |
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Oben: Berittene Fuchsjagd im Mittelalter. |
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Graf Jacques du Fouilloux's Buch La Vernarie (Die Kunst des Jagens), war das erste Werk, das die Jagd mit Hunden auf Wild unter der Erde präzise beschrieb. Die verwendeten Hunde wurden als "bassetts" bezeichnet und waren vermutlich teckelähnliche kleine Bracken. Nahe der Ruinen des Hadrian-Walls haben Archäologen die Überreste von zwei sehr unterschiedlichen Hundetypen gefunden: einen mittelgrossen Hetzhund ungefähr vom Format eines grossen Whippets oder kleinen Greyhounds, und lange, niedrige Hunde mit kleinen Brustkörben die wohl in ihrer Erscheinung dem Dackeln ähnelten. Sir Walter Scott war wiederum der erste, der über eine spezifische Rasse von Füchse jagenden Terriern schrieb "Mustards" und "Peppers" genannt, die später als "Dandie Dinmont" Terrier bekannt wurden. Der Roman Guy Mannering, in dem Dandie Dinmont in einer Nebenrolle erscheint, ist eigentlich ein Reisegeschichte über die Fuchsjagd in den Grenzgebieten. Reverend John ("Jack") Russell organisierte einige der ersten berittenen Fuchsjagden in Grossbritannien, zu einer Zeit, als die "Umzäunungs-Bewegung" grosse Teile der Bevölkerung weg vom Land, in die kleinen und grossen Städte zwang. Die damalige "Revolution der Reichen gegen die Armen" ist eine der Grundlagen für die heutige feindselige Stimmung gegenüber den berittenen Jagden in Britannien, denn indem die Menschen vom Land, zu dem sie historisch gehörten, vertrieben wurden, gerieten in sie in den Städten in Armut. |
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Trump, ein eher hässlicher Hund |
John Russell's erster Hund, Trump, war übrigens nur wegen seines Aussehens gekauft worden. An einen Milchmann gebunden und aus einer Laune heraus erworben, konnte "Jack" Russell nicht wissen, ob dieser Hund tatsächlich zum Jagen fähig wäre. Das einizig existierende Bild von Trump wurde mehr als 50 Jahre nach seinem Tod gemalt. Es war vom Prince of Wales (später König George VII ) in Auftrag gegeben worden, der den Reverend Russell als Freund ansah, und das Gemälde hängt noch heute in Sandringham Castle. Die Höhenangabe Trumps von 14 inches (ca. 36 cm), die üblicherweise gemacht wird, rührt von einer Beschreibung des Gemäldes her, aber tatsächlich gibt es nichts in dem Bild, was auf die wirkliche Grösse des Hundes schliessen liesse. |
Die vermuteten 14 inches scheinen reines Raten zu sein und auf der Schulterhöhe eines erwachsenen Fuchses zu basieren. Freilich sind Hund und Fuchs sehr unterschiedlich gebaut, so dass ein 36 cm hoher Hund mindestens 5-7,5 cm mehr Brustumfang hätte als ein Fuchs derselben Höhe. Wenn man von der Grösse heutiger Arbeitshunde in Grossbritannien ausgeht, ist es eine wahrscheinlichere Annahme, dass Trump zwischen 12 und 13 inches hoch war.
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Rat pit ("Rattengrube") |
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Die Rattengruben florierten, nach dem die "Umzäunungs-Bewegung" von 1750 - 1850 Millionen armer Menschen vom Land in die Städte getrieben hatte, wo sie sich nach Unterhaltung sehnten und oft unter Bedingungen lebten, die fast so brutal waren wie die der Ratten. |
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Oben: Ein Gesetz, die Armen betreffend |
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Mit der "Umzäunungs-Bewegung" setzte auch die Einschränkung der Jagd auf jenem Land ein, das früher Teil der "commons" gewesen war. Das Jagdgesetz von 1816 erlaubte die Jagd auf Wild - Fasanen, Rebhühner, Hasen und Kaninchen - nur noch den Landbesitzern. Die Bestrafung für Wilderei bestand in siebenjähriger "Verschickung", d.h. man wurde nach Übersee gebracht, und kam es zu einer zweiten Verurteilung, wurde dem Schuldigen nicht mehr gestattet, heimzukehren. |
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Felder nahe Brecon Beacon, Wales |
Durch die Einzäunung von Feldern konnte Nutzvieh zusammen gehalten werden und kontrollierte Zucht brachte schnell bessere Tiere hervor - ein Phänomen, das Charles Darwin beobachtete und das sehr direkt zu seinem "Ursprung der Arten" führte.
Darwin hielt es dem Reverend Thomas Malthus zugute, die Samen seiner Gedanken gesät zu haben, doch viele der Darwinschen Überlegungen entstanden auch aus der Beobachtung der selektiven Nutzviehzucht, die durch die Einzäunung des Landes erst ermöglicht worden war. Die typischen Steinmauern zerschnitten die Landschaft in Yorkshire, während Hecken die Felder im Süden abschirmten. "Sheep creeps", Durchschlüpfe für die Schafe, erlauben diesen und den |
Hunden
noch heute durch Öffnungen in den Mauern zu wechseln, aber grössere Tiere wie Pferde und Rinder ausserhalb zu halten. Bei der berittenen Fuchsjagd geht es, wie schon erwähnt, um die Verfolgung, nicht das Töten. In der Tat bemühen sich die meisten Jagden intensiv darum, nicht nur den Tod der Füchse zu verhindern, sondern Füchse auch zu ermutigen in Jagdgebieten zu leben und sich zu vermehren. Nicht nur sind fox coverts geschützt, Füchse werden auch gefangen und in Jagdgebieten wieder frei gelassen, Kunstbaue werden für sie gegraben und sowohl Fangschlingen als auch Gift sind verboten worden, um die Bestände möglichst hoch zu halten. Infolge der Anstrengungen der Reitjagdvereinigungen, die Erlegung überschüssiger Füchse durch von Landwirten beauftragte Dritte zu unterlassen, leben heute mehr Füchse in Grossbritannien als zur viktorianischen und vorviktorianischen Zeit. |
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Fuchsschutz durch
Reitjagdvereinigungen ist in der Tat so fest verwurzelt, dass er sogar Eingang in die Sprache gefunden hat.
Rechts: Gemälde der Pytchely Hounds |
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Hundeausstellung im Hippodrom, 1877. |
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Hundeausstellungen waren ein Weg für die neu entstehende Mittelklasse in Großbritannien und den Vereinigten Staaten sich selbst Status, Prestige und Exklusivität zu verleihen. Die meisten Terrier Rassen wurden
zu dieser Zeit entweder geschaffen oder "verbessert und standardisiert", und zwar als direktes Ergebnis der selektiven Zuchtverfahren, die man an Rindern, Schafen, Hühnern und Tauben entwickelt hatte.
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Der letzte Wolf in England wurde im 14. Jh. in Humphrey Head, Cumbria, erlegt, doch ein paar Wölfe überlebten noch in Schottland und Irland, bis auch sie Mitte des 18. Jh. ausgerottet waren. Mit dem Verschwinden des letzten Wolfs hatte Grossbritannien all seine ursprünglichen Raubtiere mit Ausnahme des Menschen und des verwilderten Hundes verloren. Doch Mythen sterben nicht so einfach, und bald wurden die Eigenschaften des nun ausgestorbenen englischen Wolfs dem Rotfuchs zugeschrieben - einem 12-20 pound (entspricht ca. 5,5 - 9 kg) schweren, mittelgrossen Raubtier, dessen hauptsächliche Nahrungsquelle von jeher Mäuse, Ratten und Kaninchen waren. Obwohl allgemein angenommen wird, dass Füchse eine ernst zu nehmende Gefahr für Schafe sind, zeigen die Fakten etwas ganz anderes. Trotz Jahrzehnte langer Kontroversen und Untersuchungen ist nie ein Fuchs dabei gefilmt worden, wie er ein Lamm tötet. Die Sterberate beim Lammen ist immer hoch; 10% ist selbst in beheizten Ställen die Norm, und auf kalten, windigen Hängen kann sie ohne weiteres auf 20 - 25% ansteigen, da nasse Neugeborene Wind und Wetter ausgesetzt sind. Untersuchungen des Landwirtschaftsministeriums legen nahe, dass Krankheit und Missbildungen 16% der Todesfälle bei Schafen verursachen, Hunger und die Unbilden des Wetters 35%, Infektionen 37%. Nur 1% wird der Erbeutung durch Füchse zugeordnet. Die Zeit des Lammens fällt allerdings mit der Geburt der Fuchswelpen zusammen, und man kann durchaus Füchse auf den Weiden sehen, die die Nachgeburten und Totgeburten auffressen. Der Fuchs-Biologe David MacDonald bemerkt, dass "die Überlebensrate von Lämmern auf der schottischen Insel Mull, wo es keine Füchse gibt, nicht höher lag als auf dem nahen Festland, wo Füchse ansässig sind und bejagt werden." Während der Fuchs viel zu klein ist, um ausgewachsene Schafe anzugehen, zieht ein viel grösseres Raubtier durch die englische Landschaft: freilaufende und streunende Haushunde nämlich. |
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Die nationale Bauernvereinigung NFU schätzt, dass mindestens 24.000 Schafe jährlich von Hunden, die Schafe beunruhigen bzw. angreifen, getötet oder verletzt werden.
Links: Hundebiss. |
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Lks: Reverend John Russell wollte zwar nicht erlauben, dass seine Hunde registriert wurden, aber sein Ego war doch gross genug ihn zu einem Gründungsmitglied des brit. Kennel Clubs zu machen. Er diente auch gelegentlich als Ausstellungsrichter, insbesondere bei der Crystal Palace show 1874. |
Captain Jocelyn Lucas beim Ausgraben von Dachsen in den 1930 er Jahren. Lucas' Buch über Arbeitsterrier ist noch heute eine lohnenswerte Lektüre und eine echte Feldstudie über die Arbeit von Terriern jener Zeit rund um den Globus. Die Rattenjagd war und ist übrigens ein guter Sport für Terrier, aber mit den modernen Giften und der automatisierten Fütterung von Nutztieren ist die Rattenpopulation heute viel kleiner als früher und gute Gebiete fürs "ratting" sind schwer zu finden. |
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1950 wurde das Myxomatose-Virus nach Grossbritannien importiert, um die Kaninchenpopulation zu verringern; es führte zum Tod von 98% aller Karnickel im Lande. Die Fuchspopulation brach zusammen und ebenso, in Ermangelung an Benutzung, die alten Kaninchenbaue und Fuchsröhren. Um den verbleibenden Füchsen Unterschlüpfe zu schaffen, und um sie zu ermutigen im Jagdgebiet zu bleiben, wurden viele neue, künstliche Fuchsbaue angelegt. Sie sind grösser und leichter zu passieren, und das Vorhandensein grösserer Abflussrohre und künstlicher Gänge in den Bauen führte zu einer wachsenden Toleranz gegenüber grösseren Hunden. |
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26 Füchse in 2 Tagen geschossen, South Devin, 1955.Füchse auf angestellte West Highland Whites bei Crufts, 1971. Colonel Malcolm of Poltalloch hat |
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Eine sehr effektive Methode der Fuchskontrolle ist auch das Schiessen mit Zielfernrohr und einem Scheinwerfer, den man in den meisten Geschäften für Jagdhüterbedarf kaufen kann. |
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Eine nicht zu intensive Fallen- und Schiessjagd scheint allerdings keinen sehr grossen Einfluss auf die Zahl der Füchse zu haben. Durch überreiches Nahrungsangebot bringen Rotfüchse einfach kopfstärkere Würfe, und mehr Welpen überleben, wodurch auf dem Lande ein Populationsgleichgewicht entsteht. Entsprechend hatte auch die 53 Tage währende Fallenbejagung in Maryland wenig oder keine Wirkung auf die Gesamtpopulation von Füchsen in dem Staat; der erwähnte Trapper hat jahrelang im Gebiet derselben Farmen gejagt und trotzdem gibt es immer noch reichlich Füchse dort. |
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"Plummer ratting team". |
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Der Patterdale, ein schwarzer Fell Terrier mit kurzem, hartem Drahthaar, von Cyril Breay und Frank Buck geschaffen, ist eine der jüngsten Arbeitsterrierrassen. |
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Das wirkliche Programm der Organisationen für "Tierrechte" ist das absolute Verbot jeglichen Fleischverzehrs. Auf dem Foto oben protestiert die PETA vor einer Landwirtschaftsmesse in Earls Courts, London. |
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Charles, Prince of Wales, mit seinem Hund "Pooh" Lks. Protest gegen das Fuchsjagdverbot, Gloucester. |
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Der gegenwärtige Prince of Wales hat mehrere Jack Russell Terrier, und das einzige Gemälde von Terrier Trump hängt in Sandringham Castle. Der Prince of Wales soll auch einer der wichtigen finanziellen Unterstützer der Countryside Alliance sein, deren Führung und Mittelbeschaffung sich stark auf die reichen Besitzer grosser Anwesen stützt. Ironischerweise sind diese reichen Landeigner, wie der Duke of Westminster, der Duke of Northumberland etc. direkte Nachkommen jener Leute, die die arme Landbevölkerung während der Ära der "Umzäunungs-Bewegung" vom Land vertrieb. |
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Höchstens 20.000 Füchse werden jährlich bei den Reitjagden in Grossbritannien getötet. Lks. Protest gegen das geplante Verbot der Fuchsjagd, London. Der Marsch der Countryside Alliance im September 2002 war der grösste politische Protest in der britischen Geschichte. |
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Am 19. November 2004 benutzte die Regierung unter Tony Blair die Parliament Act, ein Gesetz, das nur viermal in der britischen Geschichte angewandt wurde, um die Opposition seitens des House of Lords zu umgehen und die Fuchsjagd in Grossbritannien zu verbieten. Das Verbot begann im Februar, aber "stürzte am ersten Hindernis". Während der ersten Woche des Verbots wurden 91 Füchse getötet, in der zweiten töteten die 156 bei der Masters of Foxhounds Association registrierten Reitjagdvereine 157 Füchse. Fuchstötungen im Rahmen der Schädlingsbekämpfung mit Terriern wird ebenfalls noch ausgeführt, auch wenn sie jetzt der schriftlichen Genehmigung des Landbesitzers bedarf, was allerdings kein grosses Problem darstellt, und es dürfen jeweils nur zwei Terrier im selben Gebiet arbeiten, und nur einer in den Bau eindringen. Auch das ist kein Problem. Eine Perversion des neues Gesetzes besteht darin, dass man einen Fuchs zwar nicht mehr aus seinem Bau zwingen darf, um ihn an einem anderen Tag wieder zu jagen, und auch das Einfangen und Aussetzen von Füchsen an anderer Stelle ist nun verboten. Hingegen verlangt das neue, von den verrückten Tierschützern gut geheissene Gesetz, dass jeder Fuchs, der von Terriern aus der Röhre gejagt wird, erschossen werden muss, oder mit Netzen gefangen und dann erschossen... |
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Text (c) Patrick Burns
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