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Die Teckel
Von Gabriele Rassbach

Der kleinste Jagdgebrauchshund, der Teckel (auch Dackel oder Dachshund), ist aus Jahrhunderte langen züchterischen Bemühungen, die bis ins Mittelalter zurück reichen, hervor gegangen. Niederläufige Hunde kann man schon auf alten Kunstwerken mit dem Thema Jagd sehen. Sie wurden z.B. Erdhündle, Tachskriecher, Schlieferlein oder Dachsel genannt. Diese Hunde hatten jedoch noch kein einheitliches Aussehen!

Die Urform des Dackels ist der aus der Bracke (einem Laufhund) entstandene schwarz-rote Kurzhaarteckel.
Er erscheint heute auch in den Farben rot (durch Einkreuzen der Haidbracke), braun (schoko) und getigert.
Seine hervorragenden Jagdeigenschaften zeigen auch die aus ihm heraus gezüchteten Lang- und Rauhaarteckel.
Der Kurzhaarteckel hat ein kurzes, dichtes, glänzendes, glattes und eng anliegendes Haar am ganzen Körper. Es existieren keine unbehaarten Stellen. An der Rute entspricht die Behaarung der Körperbehaarung. Etwas längeres Grannenhaar an der Unterseite gilt als Zeichen starker Behaarungsanlage.

 

 

 

 

Lks. und unten: Kurzhaarteckel (Fotos: Sabine Middelhaufe)

Der Langhaarteckel war nach dem 2. Weltkrieg die beliebstete Dackelrasse. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts löste ihn dann der Rauhaarteckel ab. Aus einer Kreuzung von Tachskriecher, Wachtelhund, Settern und Spaniels entstand der Langaarteckel. Da er sehr elegant ist, können sowohl gute Ausstellungsresultate als auch Erfolge bei Gebrauchsprüfungen erreicht werden.

Der Langhaarteckel zeigt ein schlichtes, mit dichter Unterwolle versehenes, glänzendes Haar, das am Körper anliegt. Es verlängert sich unter dem Hals und an der Unterlinie des Körpers, hängt am Behang über und zeigt an der Hinterseite der Läufe eine deutlich längere Behaarung (Federn). Es erreicht seine größte Länge an der Unterseite der Rute und bildet eine vollständige Fahne. Gesicht und Fang sind normal kurz behaart.

Langhaar Dackel Shenol.
Foto: Carole Schlatter
Der Rauhaarteckel entstand durch Einkreuzen anderer Rassen: Terrier und Schnauzer brachten die Raubwildschärfe. Der Dandie Dinmont Terrier vererbte leider zu weiches und langes Haar. Zudem wiesen die damaligen Dackel Fehler in der Vorder- oder Hinterhand auf. (Noch heute ist das Erbe des Dandie Dinmont in der Haarqualität zu finden!) Durch erneutes Einkreuzen des Kurzhaarteckels entwickelte sich endlich der ersehnte rauhaarige Dackel.
Der Rauhaarteckel ist von weitem einem Kurzhaarteckel ähnlich. Näher betrachtet hat er jedoch harsches Fell mit dichter Unterwolle, einen ausgeprägten Bart, buschige Augenbrauen und stärkere Behaarung an den Läufen. Der Rauhaar entwickelte sich mit der Zeit zum beliebtesten Familien – und Jagdhund seiner Rasse. Der reine Liebhaber bevorzugt oft die „wuschligen“, während der Jäger lieber die knappen, drahtigen Teckel möchte.

Rauhaar Dackel Hündin Toni. Startfoto: Hündin Ebba.
Fotos: Gabriele Rassbach
Alle drei Haararten gibt es noch in zwei kleineren Größen: den Zwerg- und den Kaninchenteckel.
Sie werden nach ihrem Brustumfang eingestuft. Und in allen neun Varianten sind die jagdlichen Anlagen wie Raubwildschärfe, Spurlaut, gute Nase für Nachsuchen vorhanden, verbunden mit enormer Ausdauer. Aber der Teckel eignet sich wegen seines Wesens zudem hervorragend als Familien – und Begleithund, auch für Kinder. Er kann ein Alter von bis zu 17 oder 18 Jahren erreichen.

Rauhaariger Kaninchenteckel. (Foto: Sabine Middelhaufe)


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