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Nova Scotia Duck Tolling Retriever

 

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Erfahrungen mit dem Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Von Marion Deiwick

Auf den Nova Scotia Duck Tolling Retriever bin ich zufällig gekommen; eine Kollegin aus der Rettungshundestaffel machte mich auf den „Toller“ aufmerksam. Ich suchte eine Hunderasse zum Arbeiten. Sie sollte nicht allzu groß und schwer sein und nicht zu den Hütehunden gehören. Anfang Mai 2006 zog dann unser Tollermädchen Amber ein…
Der Toller ist der kleinste Retriever, aber nicht wirklich vergleichbar mit einem Golden oder Labbi. Gemeinsamkeiten bestehen hauptsächlich in der Verfressenheit, der Wasser- und Apportierfreude. Ich würde sagen, der Toller ist eigentlich der Border Collie unter den Retrievern. Als reinen Familienhund ohne ausreichende Beschäftigung kann ich ihn deshalb nicht empfehlen. Der Toller ist nämlich ein echter Arbeitshund, der viel geistige und körperliche Auslastung fordert. Er ist immer bereit ausdauernd zu arbeiten, besonders wenn er Spaß an der Ausbildungsrichtung hat.
Zuhause ist er dann ein ruhiger und ausgeglichener Mitbewohner. Er ist wachsam und meldet sofort ungewöhnliche Geräusche. Fremden gegenüber ist der kleine Retriever eher reserviert und liebt es überhaupt nicht, spontan von Fremden angefasst oder geknuddelt zu werden, er weicht dann eher aus und zeigt erstmal die kalte Schulter.


Amber oben als Welpe und rechts als Erwachsene im Einsatz.



Im Spiel, bei großer Freude bzw. Erregung kann der Toller ziemlich lautstark sein. Der „Tollerschrei“ ist nur bedingt kontrollierbar und äußert sich unterschiedlich. Bei unserer „Tollerine“ hält er sich in Grenzen und kommt generell dann vor, wenn wir sie aus dem Auto holen und der Sparziergang oder das Spiel mit Hundekumpels bevorsteht. Die Freude wird dann eben lautstark mitgeteilt… Nach kurzer Zeit ist der „Anfall“ aber wieder vorbei.
Ansonsten kann bei allerhöchster Erregung das Gebell in ein hysterisches Gekläffe umschlagen, und dies ist rassetypisch.
Der arbeitende Toller ist stets fleißig und munter bemüht, die ihm gestellten Aufgaben richtig zu erledigen. Er lässt sich leicht über Futter- und/oder den Spieltrieb motivieren. Dabei möchte er in den Anforderungen immer Abwechslung und Spaß haben, sonst wird es ihm schnell langweilig. Vermittelt man ihm die Aufgaben ohne Freude oder gar mit „harter Hand“ wird einem der Toller bald mit ziemlicher Sturheit und Ignoranz die Arbeit verweigern.

Unsere Amber hat uns von Welpenbein an gezeigt, was ihr liegt und was ihr Spaß macht. Stets und ständig lief sie mit der Nase am Boden. Sie verfolgte draußen unaufgefordert Spuren z.B. von Familienmitgliedern oder Hundefreunden. Eigentlich sollte sie ein Rettungshund in der Flächenarbeit werden, doch nachdem ich eine Weile ihre Anlagen beobachtet hatte, fing ich an, mich über das Mantrailing zu informieren. Es hat nicht lange gedauert und wir fanden darin eine gemeinsame Arbeit, die uns beiden liegt. Amber hat eine sehr gute Nase, einen ausgeprägten Finderwillen gepaart mit Ehrgeiz und einer Portion Sturheit. Mittlerweile kann ich sagen, dass ihr die Arbeit nicht einfach nur Freude macht, bei ihr ist sie zur Leidenschaft geworden.
Im Moment arbeiten wir darauf hin, die Prüfungen im Mantrailing zu bestehen und die Einsatzfähigkeit zu erreichen…

Alle Fotos: Marion Deiwick www.toller-hund.de

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