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Züchter und Zuchtmethoden in Italien


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Züchter und Zuchtmethoden in Italien
Interview mit Mauro Nerviani von
Sabine Middelhaufe

Ich glaube du weisst Mauro, dass Hundezucht in den deutschsprachigen Ländern sehr kritisch gesehen wird, sobald jemand mehr als 3-4 Hündinnen verwendet, und wenn er an dieser Arbeit so gut verdient, dass er sogar davon leben kann, läuft er Gefahr, als Hundevermehrer bezeichnet zu werden, nicht mehr als Züchter.
In Italien scheint es vier Arten von Züchtern zu geben: den Grosszüchter, den Liebhaber mit eingetragenem Zwinger, jenen ohne Zwingernamen und schliesslich den Laien, nennen wir ihn Gelegenheitszüchter, der von selektiver Zucht nichts versteht und sich dafür auch nicht interessiert, sondern seine Hündin "nur mal so" von einem Rüden decken lässt, weil die beiden nach seiner Ansicht, ohne Experte der Materie zu sein, hübsche und tüchtige Tiere sind.
Was kannst du uns zu diesen vier Kategorien sagen?

M.N.: Der Grosszüchter - ich nehme an, damit meinst du denjenigen, der jährlich mehr als 100 Welpen züchtet. Diese Kategorie von Züchtern muss aus offensichtlichen Gründen in ihrem Handeln eine überdurchschnittliche Ethik und Seriösität bei ihrer Aktivität besitzen und ausserdem den entsprechenden Regeln folgen, die die ENCI festgelegt hat.
Die Unterhaltkosten einer grossen Zuchtstätte sind mit Sicherheit sehr hoch, weshalb mitunter, wie das Sprichwort es ausdrückt "der Zweck die Mittel heiligt", d.h. es sich nicht rechnet, ganz korrekt den Richtlinien zu folgen. Das ist selbstverständlich nicht die Norm. Aber was man so hört, - und ich bin weder in der Lage, noch würde ich mir erlauben diesbezüglich Namen zu nennen - also nur um der Wahrheit gerecht zu werden, muss ich sagen, dass oft genug ganze Würfe zu geringen Preisen aufgekauft werden, etwa von einem Jäger, der seine Hündin von einem x-beliebigen Rüden hat decken lassen. Anschliessend könnte es dann passieren, dass Abstammungsnachweise angegeben werden, auf denen die Namen von Vater und Mutter erfunden sind, oder grosse Namen des internationalen Hundewesens enthalten. Solche Dinge berichten sogar die Zeitungen und viele Ferhsehsendungen.
Bisweilen werden also Tiere benutzt, die sowohl für das Hundewesen an sich als auch morphologisch nur geringen Wert haben, aber zur gezüchteten "Menge" beitragen. Solche Würfe werden häufig nicht einmal auf ihre Gesundheit hin kontrolliert, und man läuft Gefahr, einen Hund nachhause zu holen, der krank ist und gravierende körperliche Probleme aufweist. So etwas passiert leider bei allen Hunderassen und ist eine Unsitte in allen Ländern geworden, wie man in den schon zitierten Fernsehsendungen erfährt.
Wie kannst du diesem Problem begegnen und die Gewissheit haben, dass der Welpe, den du übernimmst wirklich das ist, als was er dir angeboten wird und der, den du willst? Das ist sehr einfach: man macht eine DNA Analyse des Welpen und vergleicht das Ergebnis mit dem der Eltern, was, wie ich in aller Bescheidenheit meine und vorschlage, dem Pedigree der ENCI beigefügt werden sollte, auch wenn all dies zwangsläufig die Kosten der Zucht und folglich den Welpenpreis erhöht.
Der Liebhaber-Züchter ohne Zwingernamen. Hier gibt es ganz unterschiedliche Fälle. Es ist möglich, dass der genetische Aspekt der Verpaarung mit seriösen und positiven Kriterien beachtet und die Betreuung des Wurfes vor und nach der Geburt strengen Regeln unterworfen wird, um gute Welpen zu erzielen, die auch im kynologischen Sinne Wert haben, oder es kann umgekehrt sein, dass sich jemand höchst oberflächlich verhält. Wer das tut macht letztlich Experimente, versucht dann, aus dem Wurf den besten Welpen für sich auszusuchen und verkauft die übrigen, denn leider muss die wirtschaftliche Rechnung ja aufgehen.
Der Liebhaber-Züchter mit Zwingernamen. Ich nehme an, dass dies die seriösesten und wertvollsten Züchter sind. Sie schauen sämtliche wichtigen Informationen über körperliche und jagdliche Eigenschaften beider Elterntiere an und überprüfen die Richtigkeit, wissend, dass die genetische Analyse für eine Verpaarung enorm wichtig ist: Charakter, Farbe und Schönheit des Haarkleids, korrekt stehende Läufe, Schönheit des Kopfes, Jagdanlagen, Muskulatur, Dimensionen von Brustkorb und Kruppe, Abwesenheit von Hautkrankheiten, Farbe der Augen und Krallen usw. usf.
Das sind Daten, die man ganz genau betrachten muss, weil sie von grundlegender Bedeutung für einen erfolgreichen Wurf sind. Tierärztliche Assistenz ist ebenso wichtig, beginnend beim Deckakt und fortlaufend bis zum 90. Lebenstag der Welpen. Korrekte und hochwertige Ernährung von Mutterhündin und Welpen garantiert immer optimale Resultate, aber natürlich kostet so etwas Geld, und nur aus Leidenschaft und Liebe für die Rasse, die man züchtet, nicht um zu verdienen, wird man all dies tun. Man kann fast sicher sein, dass die derart geplanten Würfe eine bessere Aussicht haben, gut auszufallen, und oft genug erzielt man Körperbau und Eigenschaften betreffend tatsächlich einen einheitlichen Wurf.
Der Gelegenheitszüchter (normalerweise ein Jäger). Dazu hast du selbst ja bereits gesagt, was passiert, und ich stimme dir zu. Sei noch angemerkt, dass man sich oft nicht einmal um die mögliche enge Verwandtschaft der verwendeten Hunde kümmert und auch nicht um das Vorhandensein eines ENCI Pedigrees, falls man nicht sogar von vornherein verschiedene Rassen miteinander verkreuzt, in der Hoffnung, jagdlich brauchbare Hunde zu erzielen.

Oben und Startfoto : die grossen Aussenboxen des Zwingers "Della Valle Ravanaga"

Die Zweifel ausländischer Hundefreunde beruhen allerdings noch auf anderen Faktoren. Man fragt sich beispielweise, wie macht es jemand, der 20 Hunde im Zwinger hat, sie alle wenigstens 1-2 Stunden täglich draussen zu bewegen?

M.N:  Ich persönlich meine nicht, dass ein Hund unbedingt jeden Tag aus dem Zwinger heraus muss, um 2-3 Stunden zu trainieren. Meine eigenen Hunde kommen jeden zweiten Tag ins Freie und ich besitze genau 20 Tiere, die 4 für die jagdlichen Wettbewerbe inbegriffen. Die Letztgenannten bewege ich einzeln und jeweils für ca. 40 Minuten, während ich die anderen, die für den praktischen Jagdeinsatz ausgebildet sind, in gemischten Gruppen von maximal 3 Tieren für etwa eine Stunde nach draussen begleite. Das heisst, ich kann an einem halben Tag 10 Hunde bewegen, und glaube mir, das reicht völlig aus. Meine Hunde sind kerngesund und immer in Top Form. Es ist aber in jedem Falle wichtig, ihnen wenigstens einmal täglich Bewegungsmöglichkeit in einem umzäunten Auslauf zu verschaffen; ruhig alle gemeinsam, denn die Gruppe bewegt sich zusammen und rennt, und so erhält sich die Muskelfunktion des Einzelnen perfekt. Ich kann dir garantieren, dass meine Hunde dadurch schon am ersten Jagdtag ohne Probleme für 5-6 Stunden ununterbrochen jagen gehen können.
Andererseits muss man sagen, dass jeder Züchter oder "Vermehrer" seine eigenen Methoden und Sichtweisen hat; wichtig ist, das erklärte Ziel zu erreichen, nämlich mit Wettbewerbshunden zu gewinnen und mit Jagdhunden bei der Jagd Freude zu haben.

Eine weitere Frage, die man sich in Bezug auf den Grosszüchter stellt ist diese: wie kann er seine Welpen gut sozialisieren, sie an das Leben ausserhalb des Zwingers gewöhnen, wenn er zeitgleich 2-3 Würfe aufzieht? Denn häufig scheint es ja so zu sein, dass Züchter keine so weiträumige und schöne (und von Besuchern gelobte) Zwingeranlage haben wie du, sondern die Hunde in irgendeiner Halle oder in viel zu engen Boxen halten...

M.N.: Die Sozialisierung ist ungemein wichtig, da gibt es gar keine Zweifel, und man kann sie auf verschiedene Arten durchführen, etwa indem man die Welpen dorthin spazieren führt, wo andere Menschen sind, sie ins Haus lässt, am besten mit Garten, sie zu (kleinen) Ausstellungen mitnimmt, auch wenn sie nicht teilnehmen - jede Möglichkeit lohnt.
Ich selbst habe beispielsweise immer zwei Welpen im Wechsel mit mir im Büro; sie laufen mir hinterher, wenn ich woanders hingehe, sie sehen fremde Menschen, bekommen Kontakt zu ihnen und "sozialisieren sich" auf diese Weise. Ständig mit Hunden zusammen zu leben beschränkt zwar deine Freiheit, aber das ist alles nur eine Frage der Wahl des Lebensstils.

Einer der Aussenbereiche der Zwingeranlage von Mauro Nervianis Bracco Italiano Zucht "Della Valle Ravanaga"

Wer einmal einen Grosszüchter besucht hat, mit erwachsenen Hunden plus Welpen und Jungtieren, überlegt natürlich, was aus denjenigen wird, die mit 8-12 Monaten noch nicht verkauft werden konnten, wenn sie ausserdem keinen Wert für die Zucht und vielleicht auch nicht für den Jagdeinsatz haben, denn wer 4-5 Würfe pro Jahr macht, wird sich nicht erlauben können, auch alle unverkauften Junghunde zu behalten, oder?

M..N.: Mir ist es noch nicht begegnet, dass ein Bracco Italiano, ( die Rasse die ich persönlich einzig und ausschliesslich züchte) also per Definition ein Jagd,- ein Vorstehhund nicht jagt oder nicht vorsteht. Vielleicht liegt es daran, wie ich mit meinen Hunden umgehe, dass ich ihnen meine ganze Freizeit widme und ihnen die notwendige jagdliche Grundausbildung vermittle...? Ab einem Alter von 8 Monaten nehme ich meine Junghunde mit zur Jagd, nicht vorher, und wenn unter ihnen Exemplare sind, die nicht die Eigenschaften für jagdliche Prüfungen besitzen, richte ich ihre Ausbildung eben auf den praktischen Jagdbetrieb aus, d.h. ich fördere die grundsätzlichen Jagdeigenschaften die ein Hund unbedingt haben muss: festes Vorstehen, Apport in die Hand des Hundeführers, Bindung und Verbindung mit ihm. Mit anderthalb Jahren, dem Mindestalter für die abgeschlossene Grundausbildung, verkaufe ich solche Tiere an Jäger und ich versichere dir, dass die immer zufrieden mit ihrem Kauf gewesen sind. Ungern gebe ich Hunde als Familienbegleithunde ab, obwohl der Bracco auf Grund seines gutmütigen und sanften Wesens allmählich zum Modehund wird, insbesondere hier in Italien.
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch einen sehr wichtigen Gedanken hinzufügen, nämlich dass ein tüchtiger Jäger seinen Hund ständig weiter ausbilden muss, auch während des praktischen Einsatzes; kontinuierliche Unterweisung und das richtige Feeling zwischen Hund und Herr müssen dauerhaft weiterentwickelt werden, wenn du einen brauchbaren Helfer für die Jagd haben willst, der diesen Namen auch wirklich verdient.

Eingedenk dessen, dass dies eine ständige Quelle der bösen Überraschungen und Unzufriedenheit ist, auch an dich noch einmal die Frage, die ich schon Lucio Marzano gestellt habe: warum gibt es in Italien immer solch ein Chaos mit den Pedigrees und Mikrochips?

M.N.: In Italien ist es, wie du ja weisst, die ENCI, die Ahnentafeln ausstellt; mitunter erst 6-8 Monate nach der Registrierung des Welpen... das sind die unergründlichen Geheimnisse der italienischen Bürokratie, aber soweit ich weiss bemüht man sich, die Ausstellung der Papiere zu dezentrieren, also an Aussenstellen der ENCI abzugeben und das Computersystem zu erweitern, so dass der ganze Prozess schneller durchführbar sein wird. Warten wir's ab und hoffen das Beste.
Ich selbst gebe mit dem Welpen aus meiner Zucht auch immer ein "Zertifikat des Ursprungs des Bracco" ab (C.P.B.I. = Certificato di Provenienza del Bracco Italiano). Ein Faksimile solch eines Dokuments, das auch je ein Foto der Mutterhündin und des Vaters beinhaltet, kann man auf meiner Website www.braccoitaliano-ravanaga.it  unter dem Menüpunkt "cucciolate" d.h. "Würfe" anschauen.
Auf diesem Papier bestätige ich mit meiner Unterschrift den Ursprung des Welpen und stelle ausserdem eine provisorische Ahnentafel aus, für deren inhaltliche Richtigkeit ich die Garantie übernehme.
Der Mikrochip den ich angebe wird von einem seriösen und kompetenten Tierarzt eingesetzt, der anschliessend noch einmal die Richtigkeit der Nummern kontrolliert.
Manche Züchter setzen den Chip selbst ein und mitunter kommt es dabei zu Fehlern....

Einer der Aussenbereiche der Zwingeranlage von Mauro Nervianis Bracco Italiano Zucht "Della Valle Ravanaga"

Eine andere Sache, die im Ausland ungern gesehen wird, ist die Lässigkeit (oder scheinbare Lässigkeit) mit der einige Züchter darauf verzichten, Zuchthunde vor dem Einsatz untersuchen zu lassen, vor allem auf HD und ED, bei einigen Rassen auf Erbkrankheiten der Augen usw.

M.N.: Die HD-Untersuchung ist bei uns nicht obligatorisch, sofern man den Hund nicht als "zertifizierten Zuchthund" eintragen lassen will, oder erst nach einer bestimmten Anzahl von Würfen. Wenn ich in meiner Zucht auf Rüden anderer Zwinger zurückgreifen kann oder muss überprüfe ich die genannten Aspekte, aber das ist kein Vorgehen zu dem man verpflichtet wäre.

Wie du ja weisst kann der Preis eines Bracco oder Spinone Welpen irgendwo zwischen 400 und bis zu 2000 Euro liegen. Woher kommt dieser Unterschied?

M.N.: Ich bin davon überzeugt, dass die Züchter, bei denen wir gelegentlich einen Welpen holen, uns Preise nennen, ohne die genauen Kosten in Erwägung zu ziehen, die sie selbst hatten. Das liegt fast immer an der leidenschaftlichen Liebe, die sie für die Rasse empfinden an die sie glauben, weshalb es mir nur angemessen erscheint, hier einmal die materiellen Opfer aufzuführen, die diese Züchter erbringen.
Nehmen wir als Beispiel die über drei Phasen verteilten Ausgaben für einen Welpen, wenn wir von einer durchschnittlichen Wurfgrösse von 6 Tieren ausgehen.
Die drei Phasen sind:

1) Kosten für die Vorbereitung der Mutterhündin vor dem Deckakt.
2) Kosten während der Trächtigkeit.
3) Kosten für den Unterhalt von Hündin und Welpen bis zum Alter von 60 Tagen, da ja anschliessend im Normalfalle die Abgabe der Welpen beginnt. Nach den Informationen, die ich gesammelt habe, wird ein italienischer Vorstehhund normalerweise mit frühestens 60 Tagen für einen Preis von 350-900 Euro verkauft.
Und hier meine Kostenaufstellung, wobei ich jeden, der diesbezüglich mehr Erfahrung hat, bitte, mich zu korrigieren.

Angenommene Wurfgrösse 6 Welpen

Euro

Decktaxe € 750-1000

850,00

Durchschnittl. Reisekosten zum Deckrüden € 150-300

200,00

Tierarztbesuch der Zuchthündin

30,00

Entwurmung Hündin vor dem Werfen

16,50

Kotuntersuchung Hündin

20,00

Eventuelle Vitamingaben

15,00

Monitoring der Läufigkeit (Vetrino + Progesteron mind. 4 x)

100,00

Herpes Prävention für die Hündin (vor dem Decken und vor der Geburt)

70,00

Kontrolle der Welpenzahl am 40./50. Tag der Trächtigkeit durch Ultraschalluntersuchung

40,00

2 Ossitocina Spritzen für den Abgang der Plazenta nach der Geburt

25,00

Evtl. Kaiserschnitt oder Eingriff zur Entfernung toter Welpen (in 30% der Geburten)

180,00

Zwingerreinigung und Desinfektion (Arbeitszeit = 1,5 Std./Tag a 10 €/Std. für 60 Tage)

900,00

Mind. 1 Kontrolle von Wurf und Hündin durch den Tierarzt

25,00

Besonderes Futter der säugenden Hündin

130,00

Entwurmung Hündin nach dem Werfen

16,50

Unterhalt und div. Tierarztkosten für die Zuchthündin a € 5/Tag für 1 Jahr

2.000,00

Rutenkupieren durch den Tierarzt (pro Welpe € 30)

180,00

Entwurmung Welpen in 3 Phasen am 30. , 45. und 60. Tag (pro Welpe € 10)

60,00

Impfung und Wiederholungsimpfung (pro Welpe € 70)

420,00

Microchip (pro Welpe € 30)

180,00

Elimination Nabelbruch (normalerweise mind. 30% der Welpen) Durchschnittskosten

150,00

Behandlung evtl. Kokzidiose bei den Welpen ( € 20 pro Welpe)

120,00

Modell A und B der Enci Dokumente 20 € oder 50 € (pro Welpe)

120,00

Entwöhnung Welpen vom 20. - 30. Tag, + 400gr./Tag für 30 Tage Welpenfutter

300,00

Gesamtkosten des Wurfes inkl. Decktaxe

6.148,00

Umgerechnet pro Welpe (Welpenzahl: 6)

1.024,00

Verkauf Welpe zum Selbstkostenpreis inkl. 20% Mwst.

1.230,00

Gesamtkosten des Wurfes bei Abtritt 1 Welpen an den Deckrüdenbesitzer:

5.094,00

Umgerechnet pro Welpe (Welpenzahl: 5)

1.020,00

Verkauf Welpe zum Selbstkostenpreis inkl. 20% Mwst.

1.224,00

Wenn der Wurf mehr als 6 Welpen enthält verringern sich die Kosten pro Hund offensichtlich, doch wenn nur 2-3 Tiere geboren werden, wachsen die anteiligen Ausgaben ganz enorm.
Bei den angenommenen 6 Welpen jedenfalls kommen wir zu einem durchschnittlichen Preis von 1250 Euro pro Hündchen.
Da erscheint es nur logisch wenn ich mir sage, dass zwar "der Markt den Preis bestimmt", aber einen Welpen für nur 350 Euro zu verkaufen bzw. zu kaufen lässt in mir denn doch eine Menge Fragen aufkommen...
Ich will damit die Profizüchter nicht auffordern, ihre Preise anzuheben, denn das wäre gegen die Interessen der Rasse und nichts liegt mir ferner, als Polemiken anzustacheln.
Ich meine aber, dass ein guter Züchter, der 850 Euro für seinen Welpen verlangt, nichts dabei verdient, ja nicht einmal seine Ausgaben wieder herein holt. Wir sollten ihm dankbar sein und anerkennen, dass er uns ein grosses Geschenk macht weil er, nehme ich an, dermaßen in die Rasse verliebt ist, dass er den wirtschaftlichen Aspekten der Geschichte wenig Bedeutung beimisst.
Ich für mein Teil (aber das ist meine ganz persönliche Einstellung), würde jedenfalls niemandem vertrauen der mir einen Welpen für 350 Euro anbietet. Für mich stimmt da etwas nicht; wahrscheinlich will er sich nur von einem Hund befreien, der nichts wert ist oder von dubiosem Ursprung. Wenn das Tier dann ausserdem noch abgegeben wird, ohne je Papiere der ENCI beanspruchen zu können, hat die Sache sicherlich einen Haken...

Danke Mauro für diesen interessanten Gedankenaustausch.

Im Innern der Zwingeranlage "Della Valle Ravanaga"

Fotos: Mauro Nerviani

 

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